Am 4. April veranstaltete die Österreichisch-Kasachische Gesellschaft (ÖKG) gemeinsam mit dem Verlag Hollitzer die Buchpräsentation und Lesung „Nach der Ewigkeit“ von Maxim Ossipow. Das Buch ist erstmals auf Deutsch im Hollitzer Verlag in Wien im Jahr 2018 erschienen.
Am 4. April veranstaltete die Österreichisch-Kasachische Gesellschaft (ÖKG) gemeinsam mit dem Verlag Hollitzer die Buchpräsentation und Lesung „Nach der Ewigkeit“ von Maxim Ossipow. Das Buch ist erstmals auf Deutsch im Hollitzer Verlag in Wien im Jahr 2018 erschienen.
Maxim Alexandrowitsch Ossipow, 1963 in Moskau geboren, ist Kardiologe und Schriftsteller. Für seine Erzählungen und Essays wurde er ausgezeichnet: Kasakow-Preis, Bunin-Preis, BelkinPreis. Er verfasste auch Dramen, die von mehreren russischen Theatern aufgeführt werden. Ossipows Werke sind inzwischen in 14 Sprachen übersetzt. „Nach der Ewigkeit“ ist seine erste deutschsprachige Publikation, die von den Feuilletons hoch gelobt wurde und schließlich bis in die exklusive Short list des 10. Internationalen Literaturpreises (Berlin 2018) führte. Der Literaturkritiker Tobias Lehmkuhl (Die Zeit, Süddeutsche Zeitung) über den Autor: „Kann man Russland ohne Moskauer zählen? Und wie! Maxim Ossipow führt uns mit Erzählfuror durchs liebliche Tarussa und bis an den Polarkreis. Er erzählt Geschichten aus der kapitalgesteuerten Post-Sowjetzeit, deren Gegenstände selten spektakulär erscheinen. Spektakulär ist die Sprache, in der sie verfasst wurden, die Lebhaftigkeit dieser Prosa, ihre Beweglichkeit, ihr Tempo."
Der Einladung in die Kanzlei Lansky, Ganzger + partner folgten 70 Interessenten aus verschiedenen internationalen und österreichischen Unternehmen und Organisationen.
In seiner Begrüßung skizzierte Gabriel Lansky (Präsident der ÖKG) die vielfältigen Aktivitäten der ÖKG. Der heutige literarische Abend sei gekennzeichnet von einem Arzt als Schriftsteller, der mit wachen Augen, das in weiten Teilen nicht einfache Leben in den russischen Regionen akkurat beschreibt. In der Literaturgeschichte gab es mehrmals solche Konstellationen von Tschechow über Schnitzler zu Bulgakow, die ebenfalls als Ärzte ein unverfälschtes Bild der jeweiligen Gesellschaft festhielten und mit den Eliten nicht immer übereinstimmten.
Im Anschluss an die Lesung diskutierte Botschafter Dr. Emil Brix, Direktor der Diplomatischen Akademie Wien mit dem Schriftsteller Dr. Maxim Ossipow zum Thema "Was kommt nach der Ewigkeit?".
In dieser Diskussion erzählte der Autor, warum er als Arzt Schriftsteller wurde und welchen Autor der russischen Klassik er mag. Er erklärte auch, wie sich das Leben in der kleinen Stadt Tarussa vom Leben in Moskau unterscheidet. Und er erklärte, dass das Schreiben von Romanen viel einfacher ist, weil man die ganze Wahrheit und mehr Handlungsfreiheit vermitteln kann. Im Gegensatz zu Theater, Kino und Presse, das viel Zensur beinhaltet. Er sagte auch, dass das nächste Buch "Kilometer 101" heißen wird.
Das Publikum interessierte sich sehr für das Buch und erhielt vom Autor einige Antworten über das Leben in Russland, was Russland in 20 Jahren erwartet, wie er die Zukunft der russischen Sprache in Zentralasien sieht.
Die Diskussion endete mit Musik von Prokofiev, gespielt von der Tochter von Maxim Ossipow. Maxim sagte, dass Musik in seinem Leben sehr wichtig sei und dass seine Frau Pianistin ist und seine Tochter Cello spielt.